Die Stolpersteininitiative der Steglitzer Markus-Gemeinde lädt am Montag, den 18 November 2024, um 14 Uhr zum Gedenken an Rose Ollendorff und Käte Laserstein ein. Im Immenweg 7 werden an diesem Tag Stolpersteine für die beiden Frauen verlegt. Nach der Verlegung lädt die Initiative zum Gedenken und Erinnern in das Kinder- und Jugendhaus „Imme“ im Immenweg 10 ein.
Schon seit einigen Jahren erinnert im Immenweg 7 ein Stolperstein an das Schicksal der im KZ Ravensbrück umgekommenen Meta Laserstein. Nun kommen zu diesem Stein zwei weitere Stolpersteine hinzu, Steine für zwei Frauen, deren Leben untrennbar mit dem Meta Lasersteins verbunden waren.
Käte Laserstein, geboren am 17. Mai 1900 in Preußisch-Holland, war die jüngere Tochter Meta und Hugo Lasersteins. Anfang der 1930er Jahre wurde Käte Laserstein Lehrerin für Deutsch, Englisch und Kunstgeschichte. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde sie, obwohl christlich getauft, als sogenannten 'Dreiviertel-Jüdin' aus dem Schuldienst entlassen. Sie fand Anstellung an einer jüdischen Privatschule und lernte dort ihre spätere Lebensgefährtin Rose Ollendorff („Olly“) kennen.
Rose Ollendorff, am 19. Juli 1904 als Tochter von Betty und Hugo Ollendorff in Berlin geboren, durfte ebenfalls ab 1934 ihren Beruf als Lehrerin für Französisch, Geschichte und Sport u4 nur noch an jüdischen Privatschulen ausüben. Im November 1941 wurde sie zur Zwangsarbeit bei Siemens verpflichtet. Als sie im Januar 1942 die Aufforderung zur Deportation erhielt, täuschte sie ihren Selbstmord vor und tauchte unter. Zunächst konnte sie sich bei Käte Laserstein und deren Mutter im Immenweg 7 verbergen. Doch am 13. Juli 1942 musste auch Käte Laserstein untertauchen.
Rose Ollendorff und Käte Laserstein überlebten den Holocaust in der Illegalität. Sie kamen bei Freunden und Verwandten unter, versteckten sich auf Dachböden, in einer Schrebergartenlaube, und wohnten, getarnt als ausgebombte Cousinen, bei einer wildfremden Helferin. Gemeinsam erlebten sie die Befreiung.
Adresse
c/o Ev. Lukas-Kirchengemeinde
Friedrichsruher Straße 6, 12167 Berlin
Vorsitz
Pfarrerin Andrea Köppen
E-Mail
Spendenkonto
Empfänger: KKVB Berlin Süd-West
bei der Evangelischen Bank eG
DE18 5206 0410 0003 9663 99
BIC GENODEF1EK1
KW "Stolpersteine Steglitz"
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“.
Stolpersteinverlegungen am 18. November 2024
Stolpersteinverlegungen am 14. Oktober 2024 um 12 Uhr und 14. Oktober 2024 um 15 Uhr
Stolpersteinverlegung am 24. September 2024
Stolpersteinverlegungen am 11. September 2024
Stolpersteinverlegungen am 2. Juli 2024
Stolpersteinverlegungen am 24. Mai 2024
Stolpersteinverlegungen am 7. Mai 2024
Stolpersteinverlegungen am 15. November 2023
Stolpersteinverlegungen am 9. November 2023
Stolpersteinverlegungen am 19. Oktober 2023
Stolpersteinverlegungen am 23. Juni 2023
Stolpersteinverlegungen am 21. Juni 2023
Stolpersteinverlegungen am 17. Februar 2023
Stolpersteinverlegung am 9. November 2022
Stolpersteinverlegung am 8. Oktober 2022
Stolpersteinverlegungen am 7. Oktober 2022
Stolpersteinverlegungen am 18. Februar 2022
Stolpersteinverlegungen am 27. August 2021
Stolpersteinverlegungen am 16. Juni 2021
Stolpersteinverlegung 3. Juni 2021
Stolpersteinverlegungen am 24. März 2021
Stolpersteinverlegungen am 29. Oktober 2020
Stolpersteinverlegungen am 16. Juni 2018
Stolpersteinverlegungen am 2. Dezember 2017
Errichtung einer Gedenkstele am 17. September 2017
Stolpersteinverlegungen am 7. September 2017
Stolpersteinverlegungen am 1. Juni 2017
Stolpersteinverlegungen am 12. November 2016
Stolpersteinverlegungen am 12. Mai 2016
Stolpersteinverlegungen am 14. November 2015
Stolpersteinverlegungen am 25. Juni 2015
Stolpersteinverlegungen am 2. März 2015
Stolpersteinverlegungen am 16. Oktober 2014
Stolpersteinverlegungen am 10. Oktober 2014
Stolpersteinverlegungen am 26. April 2014
Stolpersteinverlegungen am 19. September 2013
Stolpersteinverlegungen am 29. April 2013
Stolpersteinverlegungen am 30. November 2012
Stolpersteinverlegungen am 10. Mai 2011
Albrechtstr. 38 (Verlegungen 19.9.2013 und 26.4.2014)
Düppelstr. 32 (Verlegungen 12.11.2016 und 7.9.2017)
Finckensteinallee 90 (Verlegung 26.4.2014 und 25.6.2015)
Halskestr. 41 (Verlegungen 29.4.2013 und 14.11.2015)
Hortensienstr. 9
Peter-Vischer-Str. 14 (Friedenau)
Schützenstr. 4 (Verlegungen 3.6.2021 und 18.2.2022)
Schützenstr. 53 (Verlegungen 16.10.2014 und 12.11.2016)
Wrangelstr. 6-7 (Verlegungen 12.11.2016, 1.6.2017 und 2.12.2017)
Franziska Albu (geb. Rosenberg)
Ingeborg Nanny Austin (geb. Bock)
Hildegard Blanckenhorn (geb. Harttung)
Elfriede Blumenthal (geb. Weiß)
Grete Borchardt (geb. Abraham)
Hildegard Borchardt (geb. Sachs)
Marianne Miriam Brach (geb, Nathan)
Henriette Breitbarth (geb. Schindler)
Lea Blimka Buck (geb. Buchhalter)
Moses David Buck (geb. Rosenstock)
Minna Jenny Epstein (geb. Peters)
Rosalie Freudenthal (geb. Steinmetz)
Dora Freudenthal (geb. Goldschmidt)
Emma Freystadt (geb. Rosenberg)
Lina Friedländer (geb. Hirschmann)
Frieda Friedmann (geb. Brodnitz)
Estella Marchand (geb. Pschatowska)
Emma Matzdorff (geb. Falkenheim)
Elfriede Messow (geb. Schüller)
Gertrud Müller (geb. Blumenthal)
Alice Rosengarten (verheiratet Essinger)
Salomea Rosengarten (geb. Weinberg)
Selma Rosengarten (geb. Halbeck, verwitwete Hecht)
Margarete Salomon (geb. Philipsthal)
Klothilde Schindler (geb. Stern)
Käthe Schlumberger (geb. Zehden)
Gertrud Berta (Beate) Silbermann
Ida Singer (geb. Joachimsthal)
Erna Stapf (geb. Lichtenstein)
Helene Stenschewski (geb. Boldes)
Cilli Tetteles (geb. Kozedois)
Anna Weissenberg (geb. Davidsohn)
Franziska Wiener (geb. Merzbach)
Henriette Will (geb. Stavenhagen)
Elsa Wöllner (geb. Philippsohn)
Vom 23. Juni 1942 bis zum 21. April 1945 gab es in der Wismarer Straße das KZ-Außenlager Berlin-Lichterfelde. Es gehörte – wie weitere 80 Außenlager – zum Konzentrationslager Sachsenhausen. Im Lager waren etwa 1.500 Häftlinge aus 18 Nationen interniert, darunter Menschen aus Polen, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen oder der Tschechoslowakei.
Seit 2001 widmet sich die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. (IKZ) der Erinnerungsarbeit rund um das KZ-Außenlager Lichterfelde. Weitere Informationen
Die zentrale Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin fungiert als Kontaktstelle zwischen dem Künstler Gunter Demnig und seinem Team und den lokalen Initiativen in den Stadtbezirken. Sie ist außerdem die zentrale Anlaufstelle für Stolpersteinanfragen und -anträge in Berlin.
Die Stolperstein-Initiativen in den beiden Kirchenkreisen Steglitz und Teltow-Zehlendorf haben eine eigene Homepage aufgebaut mit Namen von Menschen, deren Schicksal bisher noch nicht beleuchtet werden konnten, mit Tips zur Recherche und vielen weiteren Informationen.