Mit einer voll besetzten Kirche und kräftigem Gesang wurde Christa Olearius am zweiten Sonntag nach Ostern, dem so genannten Hirtensonntag, in Steglitz willkommen geheißen und für ihren Dienst gesegnet. Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein fasste in ihrer Ansprache die vielfältigen Erfahrungen von Christa Olearius zusammen und kam auf zwei bezeichnende Bilder zu sprechen: Olearius‘ erster Berufswunsch sei Hebamme gewesen, bevor sie sich für die Theologie entschied. Dabei seien die Aufgaben einer Hebamme, Menschen durch Veränderungen, durch Schmerzen zu begleiten und beim Hervorbringen von Neuem zu helfen, durchaus vergleichbar mit denen einer Superintendentin, sagte sie. Das zweite Bild erzählte von einer Begegnung der beiden, als Christa Olearius auf dem Weg zu einer dreiwöchigen Südamerikareise war. „Auf dem Rücken trug sie einen kleinen Rucksack, wie ich ihn für einen Tag benötige“, erzählte Trautwein und sagte, sie hätte nach dem restlichen Gepäck gefragt. Das sei das ganze Gepäck, gab Olearius daraufhin zur Antwort. Trautwein war beeindruckt von der Fähigkeit, mit leichtem Gepäck zu reisen und sich nicht mit Überflüssigem zu belasten. Dies sei eine weitere Qualität von Christa Olearius, sagte sie.
Neben Ulrike Trautwein sprachen die stellvertretende Superintendentin, Pfarrerin Heidrun Miehe-Heger, Pfarrer Stefan Aegerter und Präses Niels Lau Christa Olearius ihren Segen zu, während die Mitglieder des Kreiskirchenrates, die Pfarrerinnen und Pfarrer und die kreiskirchlichen Mitarbeitenden einen großen Kreis um sie bildeten. Mit einem kräftigen und fröhlichen Ja! beantwortete Christa Olearius die Frage, ob sie den Kirchenkreis Steglitz von nun an leiten werde. In ihrer Predigt zitierte sie dafür das Bild des Hirten (Die Bibel: Johannes 10,11–16), der sich immer in der Mitte seiner Herde bewege oder hinter ihr herginge, um alle im Blick zu behalten und kein Tier zu verlieren. Ein gutes und schönes Bild für ihren Auftrag. KMD Christian Finke ließ anschließend die Midi-Orgel mit sphärischen Klängen strahlen und spielte zum Auszug den Hochzeitsmarsch, was für allgemeine Heiterkeit sorgte.
Nach dem Gottesdienst platzte der Gemeindesaal im fröhlichen Festmodus aus allen Nähten. Grußworte sprachen Bezirksstadtrat Tim Richter, der Präses der Landessynode, Harald Geywitz, Christophe Blin von der ökumenischen Gemeinschaft Chemin Neuf, Pastorin Nathalie Georgi von der Baptistengemeinde Steglitz sowie der Superintendent des Nachbarkirchenkreises Teltow-Zehlendorf, Dr. Johannes Krug.
ubo