Mit zurzeit 30 Pflegeeinrichtungen für ältere und behinderte Menschen hat der Kirchenkreis Steglitz die höchste Dichte an stationären Betreuungsangeboten unserer Landeskirche. In der Regel bieten die Gemeindepfarrerinnen und Gemeindepfarrer monatliche Gottesdienste in den Einrichtungen ihres Gemeindebezirks an und sind für die seelsorgliche Begleitung ansprechbar. Unterstützend dazu gibt es die kreiskirchliche Pfarrstelle der Altenpflegeheimseelsorge.
Als Pfarrerin für Altenpflegeheimseelsorge bin ich zunächst selbst viel in verschiedenen Pflegeheimen unterwegs. Es ist mir eine große Freude ca. 95–100 Gottesdienste im Jahr mit Menschen zu feiern, die selbst nicht mehr in die Kirche kommen können. Mit dem Umzug ins Pflegeheim beginnt für viele Menschen ein besonders belastender und angsteinflößender, letzter Lebensabschnitt. Die Pandemie hat insbesondere in den Pflegeheimen für noch größere Angst, Verunsicherung und Vereinsamung gesorgt. Deswegen stehe ich den Bewohnerinnen und Bewohnern auch rund um die Gottesdienste und darüber hinaus für seelsorgliche Gespräche zur Verfügung. Nicht selten werde ich in diesem Zusammenhang von Personal und Leitung darum gebeten, Sterbende und ihre An- und Zugehörigen zu begleiten. Meine Kontaktdaten hängen in den von mir betreuten Einrichtungen aus. Mit einem persönlichen Segenskärtchen am Ende des Gottesdienstes lade ich jedes Mal neu ein, mich bei Bedarf anzusprechen.
Ich freue mich sehr darüber, dass es auch vermehrt Anfragen “von außen” zur Pflegeheimseelsorge und Begleitung älterer Menschen gibt. Gerade An- und Zugehörige möchten sich informieren, wie sie die demente Mutter oder den sterbenden Vater (geistlich) unterstützen und begleiten können. Nach einem Erstgespräch vermittle ich oft an die vorhandenen Netzwerke im Kirchenkreis (Trauerbegleitung, Gemeinden, Einrichtungen). Insofern hat die kreiskirchliche Stelle für Altenpflegeheimseelsorge erfreulicherweise auch die Funktion als Anlauf- und Beratungsstelle für diese Belange und als “unabhängige” Seelsorgestelle angenommen.
Ich bin im Kontakt mit den Gemeinden und Anlaufstellen des Kirchenkreises und des Stadtbezirkes, die die Belange der älteren Generation im Blick haben. Gerne bin ich ansprechbar für einzelne Gemeindeveranstaltungen oder Gesprächsgruppen.