Am 29. März 2025 war die Dorfkirche in Lichterfelde gut gefüllt – etwa 120 Konfirmanden:innen aus fast allen Gemeinden des Kirchenkreises kamen zusammen, um einen besonderen Tag zu erleben. Ein erster Aha-Moment ließ nicht lange auf sich warten: „Wow, es gibt noch mehr Konfi-Gruppen als nur unsere eigene!“ Allein diese Erkenntnis machte den Konfi-Tag schon zu einer wertvollen Erfahrung.
Doch damit nicht genug. Die Jugendlichen hatten sich im Vorfeld selbst Workshops ausgesucht, und schnell zeigten sich Favoriten. Beim „Age Suit“ zum Beispiel, schlüpfte man in einen Anzug, der verschiedene Herausforderungen älterer Menschen simuliert. Auch der Erlebnisparcours mit Rollstuhl, das Dunkel-Café und der Workshop zur Gebärdensprache waren bei den Jugendlichen als Workshops besonders gefragt.
Dank der Zusammenarbeit mit verschiedenen Trägern und tollen Menschen mit und ohne Behinderung, wurde der Konfi-Tag abwechslungsreich und inspirierend.
Das zentrale Thema des Tages war „Inklusion“. Und das brachte uns als kreiskirchliches Team für Jugendarbeit ebenfalls zum Nachdenken: Wie inklusiv war unser Konfi-Tag wirklich? Liedtexte in Braille-Schrift waren ein Anfang, aber wir mussten uns kritisch hinterfragen: Wieso gab es keine Gebärdensprache für Lieder und Texte, oder audiodeskriptive Übersetzungen von Videos? Und was ist mit Aktivierungsspielen, die Menschen im Rollstuhl ausschließen?
Beim nächsten Konfi-Tag wollen wir noch mehr darauf achten, dass wirklich alle ungehindert dabei sein können. Denn Kirche bedeutet Gemeinschaft. Und in einer echten Gemeinschaft wird niemand ausgeschlossen!
Henry Sprenger
Diakon und kreiskirchlicher Jugendmitarbeiter