Minna Jenny Peters kam am 15. Oktober 1889 in Berlin zur Welt als Tochter des Mechanikers Karl Wilhelm Peters und seiner Frau Emilia, geborene Cohn. Ihr Bruder hieß Leo.
Sie arbeitete als Lageristin und heiratete am 11. April 1912 den russischen Staatsangehörigen Simon Epstein. Am 19. Januar 1913 wurde ihnen die Tochter Edith geboren. Die Familie lebte in der Feldstraße 24 (heute Feuerbachstraße 7/9) in Steglitz in einer Vier-Zimmer-Wohnung. Die Ehe mit Simon Epstein wurde am 16. Juni 1932 geschieden, Minna und ihre Tochter blieben in der Wohnung.
Minna Epstein war in der Folgezeit als Geschäftsleiterin tätig. Im Juni 1937 heiratete ihre Tochter Edith den Textilkaufmann Siegfried Kniebel, der in ihre Wohnung zog. Minna Epstein, ihre Tochter und ihr Schwiegersohn mussten nach 1939 aus der Vier-Zimmer-Wohnung ausziehen und in eine Zwei- Zimmer-Wohnung in die Köpenicker Straße 25 ziehen, sie konnten allerdings Teile ihrer Einrichtung mitnehmen.
Minna Jenny Epstein trat 1941 aus der Jüdischen Gemeinde aus, wurde aber dennoch am 5. September 1942 nach Riga deportiert, ihr Tod wird auf den 8. September 1942 datiert. Ihr Schwiegersohn wurde am 1. März 1943 nach Auschwitz deportiert, Minnas Tochter Edith starb am 2. März 1943, einen Tag nach der Deportation ihres Mannes, im Jüdischen Krankenhaus, nach Auskunft des Jüdischen Friedhofs Weißensee eines natürlichen Todes.
Text und Recherche: Angelika Hermes
Quellen:
ancestry
Bundesarchiv, VZ 39,
Auskunft des Jüdischen Friedhofs Weißensee
Berliner Adressbücher
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