Erziehung ist Vorbild und Liebe, sonst nichts!

Kathrin Enderlein ist die neue Kita-Fachberaterin

Zur Kirche kam sie durch ihre Arbeit als Erzieherin, dabei hatte sie eigentlich Grundschulpädagogik studiert: Am 1. Oktober hat Kathrin Enderlein ihren Dienst als pädagogische Fachberaterin für die Kitas im Kirchenkreis Steglitz aufgenommen. Zuvor war sie 25 Jahre Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte Nikolassee. In einem Gespräch erzählt die gebürtige Potsdamerin von ihrem beruflichen Werdegang.

Liebe Frau Enderlein, Anfang Oktober haben Sie hier in Steglitz begonnen. Was treibt Sie in ihrer Arbeit an?

Die Liebe zum Kind. Kindern und Eltern christliche Werte mit auf den Weg geben zu können. Damit das gelingt, muss man vertrauensvoll und wertschätzend im Team und mit den Eltern umgehen.

Dabei haben Sie selbst erst spät zur Kirche und zum Glauben gefunden.

Nach der Wende ging ich nach Rheinland-Pfalz, wo ich lernen musste, dass mein Studium im Westen nicht voll anerkannt war. Das hat mich ganz schön getroffen und so begann ich – ungetauft – in einer evangelischen Montessori-Kita zu arbeiten. Ich habe die Feiern, Andachten und Gebete gerne mitgemacht, wurde aber zu nichts gedrängt.

Den Ausschlag gab meine Tochter, die am Religionsunterricht teilnehmen wollte. Dafür sollte ein Elternteil getauft sein. Ich habe dann Gespräche mit dem Pfarrer geführt, von dem ich mich sehr ernstgenommen fühlte. Das war für meine weitere Entwicklung prägend und führte schließlich zur gemeinsamen Taufe meiner Tochter und mir. Ein tief berührendes Erlebnis, das ich nie vergessen werde.

Irgendwann ging es für Sie in Berlin weiter.

Ich wollte nach neun Jahren wieder zurück in die Heimat und habe mich in Nikolassee beworben. Vor Berlin hatte ich großen Respekt, ich dachte, in der Hauptstadt sei man in allem viel weiter. Was ich vorfand, waren aber altmodische Ansichten. Wo man im ländlichen Rheinland-Pfalz zumindest schon von arbeitenden Müttern gehört hatte, ging im Südwesten Berlins die Betreuung von unter Dreijährigen erstmal gar nicht. Das änderte sich aber. Nach eineinhalb Jahren als Erzieherin wurde ich kommissarische Leiterin und konnte nach dem Studium des Kita-Managements die Leitung der Kita übernehmen. Personal- und Finanzplanung machen mir großen Spaß, ebenso das Bauen. Wir haben die Plätze von 45 auf 90 erhöht und plötzlich kam auch der Bedarf für die Betreuung Unterdreijähriger nach Nikolassee.

Was war Ihnen wichtig in Ihrer Arbeit dort?

Immer wieder Neues mit Blick auf das Kind und auf das Team entwickeln. Die Konzeption muss laufend aktualisiert werden, sie muss zum Einzugsgebiet passen. Auch die pädagogische Haltung des Teams muss wahrgenommen werden. Schließlich geben die Eltern ihr Liebstes in unsere Obhut, dem müssen wir mit hoher Qualität entsprechen. Ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Eltern ist daher wichtig, sie können mit ihren Rückmeldungen wichtige Hinweise geben. Mich hat immer der Satz von Pestalozzi geleitet: Erziehung ist Vorbild und Liebe, sonst nichts! Kita-Leitung ist eine wunderschöne Aufgabe.

Und wie kam es zum Wechsel nach Steglitz?

Rein zufällig. Aber als ich von dieser Stelle hörte, kam mir sie mir genau richtig vor: Ich komme aus der Praxis und habe genug Erfahrungen, um jetzt andere Kita-Teams zu begleiten, zu vermitteln, Frustrationen entgegenzuwirken und Menschen wieder Lust auf die Arbeit zu machen. Übrigens war mein Vater Fachberater für Schulen – damit wird auch etwas rund für mich.

Wo möchten Sie Schwerpunkte setzen?

Zunächst einmal werde ich mir und den Kita-Leitungen Zeit zum Kennenlernen geben. Ruhe ist das Thema, in der Pädagogik braucht man Ruhe.

Ansonsten sollten wir uns auf unsere Hauptaufgabe besinnen, die liebevolle Betreuung von Kindern. Die Bedürfnisse der Kinder aller Altersstufen müssen gesehen werden, ebenso die der Mitarbeitenden. Sie verdienen hohe Anerkennung. Es ist wichtig, dass die Teams altersgemischt sind, weil alle unterschiedliche Ressourcen mitbringen.

ubo

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