Es war einmal ...

17.02.2025

Märchenhaftes Konzert am Samstag, 1. März, 17 Uhr Paulus-Kirche Lichterfelde

Hänsel and Gretel; Darstellung von Alexander Zick (1845 - 1907)Hänsel and Gretel; Darstellung von Alexander Zick (1845 - 1907)

Programm:
Engelbert Humperdinck: Ouvertüre zur Oper Hänsel und Gretel
Carl Reinecke: Konzert für Flöte und Orchester
Josef Suk: Ein Märchen

Ausführende: 
Sergi Gili Solé, Querflöte
Sinfonie Orchester Steglitz
Leitung: Nóra Füzi 

Eintritt frei, Spenden erbeten


Informationen zu Werken und Komponisten

Märchen haben eine ganz besondere Magie: Sie entführen uns in fantastische Welten voller Abenteuer, Geheimnisse und Emotionen. Mit ihrer universellen Sprache berühren sie Menschen jeden Alters und lassen uns die Grenzen des Alltags überwinden. Unter dem Titel „Es war einmal...“ steht daher das Programm des diesjährigen Winterkonzertes, in dem das Sinfonie-Orchester Steglitz Sie zu einer musikalischen Reise in die zauberhafte Welt der Märchen einladen möchte. 

Engelbert Humperdincks (1854 – 1924) Opernvertonung der Geschichte von Hänsel und Gretel, basierend auf dem bekannten Märchen der Brüder Grimm, ist längst ein Klassiker der Opernliteratur. Das Werk verbindet märchenhafte Unschuld mit der emotionalen Tiefe und orchestralen Pracht der Spätromantik. Die 1893 uraufgeführte Oper begeistert seitdem Jung und Alt gleichermaßen – nicht zuletzt durch ihre eingängigen Melodien und den kunstvollen Einsatz volkstümlicher Elemente. 

Die Ouvertüre eröffnet die Oper mit einer beeindruckenden Symbiose aus Dramatik und lyrischem Zauber. Sie beginnt mit einem majestätischen Choral, der den berühmten Abendsegen „Abends will ich schlafen gehen“ vorwegnimmt. Diese Melodie zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Oper und verkörpert Schutz und Hoffnung, selbst in den dunkelsten Momenten. In den folgenden Abschnitten der Ouvertüre entfaltet Humperdinck eine Reihe thematischer Motive, die verschiedene Stimmungen und Charaktere der Oper anklingen lassen. Heitere, tanzartige Passagen spiegeln die kindliche Unbeschwertheit von Hänsel und Gretel wider, während dramatische, düsterere Abschnitte die Bedrohung des dunklen Waldes und die Hexe andeuten. Die geschickte Orchestrierung – inspiriert von Humperdincks Lehrer und Vorbild Richard Wagner – verleiht der Musik Tiefe und Farbigkeit, ohne die märchenhafte Leichtigkeit zu verlieren. 

Carl Reinecke (1824 – 1910) war einer der einflussreichsten deutschen Musiker seiner Zeit: Als Pianist, Dirigent, Komponist und Lehrer prägte er die musikalische Welt des 19. Jahrhunderts. Als langjähriger Gewandhauskapellmeister in Leipzig und Professor am dortigen Konservatorium war er ein Verfechter der klassischen Tradition, insbesondere der Werke Mozarts und Beethovens, zugleich jedoch offen für die romantische Klangsprache. 

Sein Flötenkonzert D-Dur Op. 283, vollendet 1908 im hohen Alter von 84 Jahren, ist ein Spätwerk, das meisterhaft die klassische Form mit romantischem Ausdruck verbindet. Als eines der bedeutendsten Flötenkonzerte der Romantik veranschaulicht es die Schönheit und Virtuosität der Flöte und zeigt Reineckes tiefe Kenntnis des Instruments und seiner technischen Möglichkeiten. 

Der lyrische erste Satz (Allegro molto moderato) zeigt eine Mozart‘sche Klarheit, während die virtuosen Verzierungen und Läufe typisch für die Romantik sind. Im zweiten Satz (Lento e mesto) entfaltet sich eine sehr poetische Klangwelt, getragen von warmen, gesanglichen Linien. Der abschließende Satz (Moderato – Allegro molto) verbindet tänzerische Eleganz mit technischer Brillanz. 

Das Konzert erfordert vom Flötisten nicht nur technische Perfektion, sondern auch musikalische Reife, um die lyrischen und brillanten Elemente in eine ausgewogene Interpretation zu bringen. Es ist ein Prüfstein für Flötisten und ein Glanzstück der romantischen Sololiteratur. 

Josef Suk (1874 – 1935) war einer der herausragendsten Komponisten der tschechischen Musik des frühen 20. Jahrhunderts. Als Schüler und Schwiegersohn von Antonín Dvořák verband Suk die Tradition der böhmischen Romantik mit einem individuellen, expressiven Stil.  

„Ein Märchen“ (Pohádka) Op. 16, entstanden zwischen 1899 und 1900, ist ein romantisches Meisterwerk, das tief in die Welt der Poesie und Fantasie eintaucht. Inspiriert von der tschechischen Dichtung „Radúz und Mahulena“ von Julius Zeyer, spiegelt die Musik die kraftvolle Verbindung von Liebe und Schicksal wider. Suk selbst beschrieb es als ein Werk, das "eine große innere Empfindung ausdrückt, von Schmerz und Hoffnung erzählt". Die auf der Bühnenmusik zu „Radúz a Mahulena“ basierende Konzertsuite besteht aus vier kontrastreichen Sätzen, die die dramatische Handlung und die Emotionen der Erzählung schildern. Die Sätze ‘Über die getreue Liebe von Radúz und Mahulena und ihr Leid’, ‘Spiel mit Schwänen und Pfauen’, ‘Trauermusik’ sowie ‘Runas Fluch und wie er durch wahre Liebe gebrochen wurde’ folgen im Wesentlichen der Handlung und weisen auf die musikalische Struktur des Werkes hin. Die Musik zeichnet die Prüfungen und die unvergängliche Liebe der beiden Hauptfiguren nach, wobei Suks reiche harmonische Sprache und seine feine Orchestrierung die Zuhörer in eine magische Klangwelt entführen. 

Mit der Mischung aus tschechischer Folklore und impressionistischer Farbgebung ist „Ein Märchen“ ein Paradebeispiel für Suks Fähigkeit, narrative Kraft und musikalischen Ausdruck zu vereinen. 

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